"Die Welt braucht mehr Martinus"

"Aus dem Teilen und der Hingabe des Martinus entsteht die Gottesbegegnung. Das ist das Geheimnis des heiligen Martin", sagt Bischof Gebhard Fürst auf dem Podium im Hörsaalgebäude der Westfälischen Wilhelms Universität in Münster. Zusammen mit Xavier Gué, dem Rektor der Basilika von Tours, Bischof János Székely aus Szombathely (Ungarn) und Karl Woditsch, Generalsekretär der Katholischen Aktion der Diözese Eisenstadt in Österreich, hat der Rottenburg-Stuttgarter Bischof über den Heiligen Martin und seine Funktion als Friedensboten in der heutigen Zeit diskutiert. Und alle waren sich einig: die Botschaft des Bischofs von Tours ist heute noch aktuell. Der Bettler, mit dem Martin seinen Mantel geteilt hat, könne heute durch Flüchtlinge, Langzeitarbeitslose, alte und einsame Menschen und Behinderte ersetzt werden. "Martinus ist das leuchtendste Beispiel christlicher Nächstenliebe. Und das braucht Europa mehr denn je", sagt Karl Woditsch aus Eisenstadt.  

Ein Weg, der die Heimatländer der vier Podiums-Teilnehmer auf besondere Weise vereint, ist der europäische Martinusweg. Von Szombathely in Ungarn, dem Geburtsort Martins, führt die Pilgerroute durch Österreich und Deutschland bis nach Tours in Frankreich, wo der heilige Martin begraben liegt. "Der europäische Martinusweg ist das Band, das uns in Europa über die Länder hinweg verbindet", sagt Bischof Fürst, durch dessen württembergische Diözese sich der Weg auf rund 1200 Kilometer länge schlängelt.

Tobias Döpker


Video: Constanze Stark

Espresso.church: Ausdrucksstarke Bilder treffen auf Kurztexte

Ich sitze in einer Schul-Cafeteria bei einem Espresso. Am Tisch haben zehn Menschen Platz genommen, die sich noch nie zuvor gesehen haben. Trotzdem erzählen wir uns persönliche Geschichten aus unserem Leben - angeregt von Bildern mit Schlagworten auf Vorder- und kurzen Texten auf der Rückseite.

Ich bin im Workshop des Digital-Projekts espresso.church von Angelika Kamlage und Wolfgang Müller aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Ausdrucksstarke Bilder treffen auf kurze Texte. Klein, stark, schwarz, knackig. Eben wie ein Espresso. Wolfgang Müller will so die Kirche mit der Lebenswirklichkeit der Menschen wieder zusammenbringen. Espresso.church soll die Menschen in ihrem Alltag abholen. Die Resultate verblüffen mich: Die Kombination von Bild und kurzem Text stellen Verbindungen her zu Situationen aus meinem eigenen Leben. Das berührt mich und macht mich nachdenklich.

Dann der zweite Teil des Workshops: Wir verfassen selber Kurztexte zu Fotos. Jetzt ist Kreativität gefragt. Gar nicht so einfach, sich einen Impuls auszudenken. Espresso.church als neue Kunstform.

Matthias Franz

Schwitzend in den Endspurt

Das Team der Stabsstelle Mediale Kommunikation, das den Katholikentag für die Diözese Rottenburg-Stuttgart hier auf die Seite gebracht hat, trifft sich bei strahlendem Sonnenschein am Diözesanstand, um sich für die letzten Stunden nochmals ins Zeug zu legen.

Rebekka und Gisela genießen die Tage in Münster

Rebekka Füller und Gisela Holzmüller haben uns heute Fotogrüße geschickt.

Integrative Stadtführung - "Ich zeig dir mein Münster"

Rathaus, Prinzipalmarkt, Lambertikirche… Münster ist voller historischer Sehenswürdigkeiten. Doch die Münsteraner selber sehen ihre Stadt völlig anders als Touristen. Das gilt auch für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Behinderungen wie auch für Menschen, die mit ihnen beruflich zu tun haben.

Diese Stadtführung ist den Menschen gewidmet, die in irgendeiner Art und Weise anders sind. Es sind ihre Lieblingsorte, die im Mittelpunkt der Führung stehen. Elke Stöver vom Projekt „Anders denken über anders sein“ stellt in unserem Video die Veranstaltung vor.  

Video: Matthias Franz